Die Handwerker- und Händlergilde


Obwohl Tannfeld nur ein kleines Dorf ist, haben sich die wichtigsten Handwerker und Händler vor einigen Jahren zusammengeschlossen, um eine lose Gemeinschaft zu gründen: die Zunft der Fleißigen Hände. Sie tagt in unregelmäßigen Abständen in einer ehemaligen Scheune nahe des Dorfplatzes. Das unscheinbare Gebäude wurde innen zu einem Versammlungsraum umgebaut, in dem ein langer Holztisch, etliche Bänke und Regale mit Schriftrollen stehen.

Mitglieder und Aufgaben

  • Oldrich Sengenfass, der Schmied, ist einer der einflussreichsten Handwerker in Tannfeld und übernimmt oft den Vorsitz der Gilde. Er achtet darauf, dass Preise für einfache Werkzeuge oder Hufeisen fair bleiben.
  • Bauer Fassbrück, der vor allem Wolle, Getreide und Schafsfleisch in umliegende Dörfer verkauft, nutzt die Gilde, um Transport und Preise abzustimmen.
  • Perainold Ugoswatter, der Müller, ist ebenfalls Mitglied, da seine Mehllieferungen entscheidend für die Backwaren der Region sind und er Austausch mit anderen Ortschaften pflegt.
  • Auch Aldrich Falkenlaub, der Besitzer des Obst- und Weinguts, nimmt regelmäßig teil. Er handelt mit Fässern, Wein und Obst und tauscht sich in der Gilde über bessere Handelswege und Kontakte zu entfernten Märkten aus.

Ziele und Diskussionsthemen

  1. Preisabsprachen: Die Gilde achtet darauf, dass niemand im Dorf mit unfairen Preisen übervorteilt wird. So bleiben die Waren für die Tannfelder erschwinglich, während die Händler für Exporte angemessene Gewinne erzielen.
  2. Reparaturen und Infrastruktur: Ob es um den Erhalt des Mühlrads, das Ausbessern eines Brunnens oder das Pflastern eines neuen Wegs geht – die Gildemitglieder besprechen, wer das Material liefert und wer die Arbeiten übernimmt.
  3. Zusammenarbeit bei Festen: Die Gilde koordiniert, welche Stände auf dem Markttag aufgebaut werden und welche Dorfbewohner welche Aufgaben übernehmen. So ist sichergestellt, dass genug zu essen, trinken und sehen gibt.

Konflikte und Vorteile
Natürlich läuft nicht immer alles reibungslos. Manchmal entstehen Meinungsverschiedenheiten, wenn ein Händler seine Waren zu hochpreisig verkaufen will oder wenn ein Handwerker glaubt, ein Kollege verderbe ihm das Geschäft. Dann schlichtet oft der Dorfälteste Eberhardt Halmbrecht oder eine neutrale Person wie Schwester Elwyna.
Trotz gelegentlicher Differenzen bringt die Gilde der Dorfgemeinschaft viele Vorteile: Sie trägt zur wirtschaftlichen Stabilität bei, verhindert Zwietracht und fördert den Austausch neuer Ideen für Handel, Handwerk und Infrastruktur.

Der Gildensaal
Die ehemalige Scheune, die als Gildensaal dient, hat einen schlichten Charme. Von den Dachbalken hängen alte Stalllaternen, und an den Wänden sieht man Skizzen zu neuen Brunnenbauplänen oder Kostenübersichten für Handelsreisen. Das gemeinsame Essen nach jeder Sitzung ist zu einer Art Brauch geworden: Eine große Suppe oder ein kräftiger Eintopf steht in einem Kessel bereit, dazu Brote von Traviane Ugoswatter und kühle Getränke vom Weingut Falkenlaub.

So ist die „Zunft der Fleißigen Hände“ mehr als nur ein Zusammenschluss von Geschäftsleuten. Sie verkörpert den Gemeinschaftssinn Tannfelds und sorgt dafür, dass das Dorf sich stetig weiterentwickelt und seine Handwerke und Traditionen bewahren kann.